Pfarrkirche Darstellung des Herrn Aschau i.Chiemgau
Außergewöhnlich große, doppeltürmige Kirche, aus verschiedenen Bauzeiten. - Der Ostteil des Gotteshauses, Chor (Altarraum mit Umgang) samt Vorchor und Sakristei ist neubarock und wurde 1904 von Architekt Max Ostenrieder, München, erbaut, der Chor aber im Inneren 1929 nach Entwurf von Professor Richard Berndl, München, umgestaltet und modernisiert. Ein Kirchenbau an dieser Stelle, hoch über der Prien, wird bereits im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Es könnte ein romanisches Täuferkirchlein gewesen sein, das dort vorne rechts stand, wo sich heute der südliche Turm erhebt.
Wenn Sie in der Kirche sitzen richten Sie Ihren Blick doch einmal in den Chorraum. Im Doppelsäulenaufbau des Altars rechts sehen Sie die vergoldete Holzfigur des Hl. Korbinian, Diözesanpatron von München und Freising, links der Hl. Rupertus, Patron des Bistums Salzburg, zu dem die Pfarrei Aschau bis zur Säkularisation gehörte. Auffällig die Wappenkartuschen des Stifterehepaares (Th. von Cramer-Klett und Anni, Freiin von Würtzburg). Über dem Altar die silbergetriebene, teilweise vergoldete Dreifaltigkeitsgruppe mit Weltkugel und Sternenglorie (1752). Im Auszug der Hl. Geist (1929) als Taube. Die Figuren auf den Konsolen sind rechts vom Hochaltar die Hl. Katharina, links die Hl. Barbara (1853). Wertvolle Handarbeiten die beiden Silberampeln (links 1790, rechts 1770). Die ehemalige, 1985 ergänzte Rückwand des barocken Chorgestühls (1671 Michael Furtner), schmückte zusammen mit den alten Bruderschaftsstäben der erloschenen Rosenkranzbruderschaft (1710), die Arkadenbögen des Chores.